Klettersteig/Höhenweg: Mindelheimer Klettersteig

Land: Deutschland

Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen

Talort: Mittelberg, 1.215 m

GPS: 

Fakten:

Schwierigkeiten/Anforderungen: Als Tagestour ziemlich fordernd, ideal mit einer Hüttenübernachtung. Die gesicherte Strecke an den Schafalpenköpfen ist länger, als man auf den ersten Blick glauben mag, die Einstiegspassage (Schlüsselstelle) ist knackig.

Höhenmeter: 1.500 Hm inklusive Gegensteigungen

Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz, 1.160 m, an der Straße nach Höfle

Gipfelziel(e):

  • Nördlicher Schafalpenkopf, 2.320 m
  • Mittlerer Schafalpenkopf, 2.202 m
  • Südlicher Schafalpenkopf, 2.272 m
  • Kemptner Köpfl, 2.191 m

Endpunkt:

Gesamtdauer: 9 Std. (2 Std. Zustieg, 4 Std. Klettersteig, 2 Std. Abstieg)

Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober

Charakter/Besonderheiten: Sehr populäre Kammüberschreitung in den Allgäuer Alpen mit viel Eisen und noch mehr Aussicht. Viele hübsche Einzelstellen am Klettersteig; landschaftlich sehr reizvoll sind auch Zu- und Abstieg. In der beschriebenen Richtung besser, da Schwierigkeiten allmählich abnehmen.

Errichtung: 

Hütten/Einkehrmöglichkeiten: 

  • Fiderepasshütte, 2.067 m
  • Mindelheimer Hütte, 2.013 m
  • Oberer Wiesalpe
  • Fluchtalpe, 1.390 m

Sonstiges:

Ausrüstung: Komplette Klettersteigausrüstung, Helm (den darf man am Grat auch mal abnehmen, wenn’s heiß ist)

Kinder:

Zustieg: Vom Wanderparkplatz auf einer Sandstraße ins Wildente. Auf der Fluchtalpe, 1.390 m, links im Zickzack bergan in den Wald, dann in weiteren Kehren auf die Höhe der Vorwildenalp. Nun flacher in die Mulde unter der Hammerspitze und zuletzt in Schleifen hinauf in den Fiderepass, 2.035 m mit der gleichnamigen Hütte. Vom Pass auf bezeichnetem Weg südöstlich in die winzige Fiderescharte, 2.199 m. Dahinter kurz abwärts und rechts zum Einstieg.

Route/Steig: Die ersten Meter setzen gleich den Tarif: Mit Hilfe von Eisenbügeln erklimmt man den kurzen Überhang. Anschließend leichter aufwärts in eine Rinne, an Eisenbügeln aus dem Loch und mit Drahtseilhilfe in die Gratkerbe knapp rechts des Nördlichen Schafalpenkopfs, 2.320 m. Am Grat entlang zu einem Steilabbruch, über ihn gut gesichert zu einer Leiter, die im Rücken eines Türmchens ins Flache leitet. Weiter am breiten Kammrücken. Auf solider Brücke über einen Felsspalt; dann geht’s in einer schrägen Verschneidung unter Überhängen abwärts. Wenig weiter bricht der Grat über einer senkrechten Wand ab; an Eisenbügeln hinunter in eine Scharte, ca. 2.200 m. Der Anstieg zum Mittelgipfel startet recht rasant über steile Felsen. Einem engen Kamin entsteigt man nach rechts an Bügeln, anschließend über gestufte Felsen auf ein spitzes Köpfe. Gleich jenseits mit Klammern abwärts, rechts um einen Turm herum und dann senkrecht auf ein abschüssiges Band. Gut gesichert über die zerklüfteten Gipfelzacken des Mittleren Schafalpenkopfs. Eher gemütlich dann der Abstieg in die nächste Scharte, 2.104 m. In steilem Gegenanstieg auf den Südlichen Schafalpenkopf, 2.272 m. Dahinter über den breiten Rücken bergab, dann links in eine Steilrinne (rechts markierte Variante, leichter), durch die man zum Felsfuß abkettet. Nochmals ansteigend über das Kemptner Köpfl, 2.191 m zur Kemptner Scharte, 2.108 m. Etwa 10 Gehminuten weiter südlich steht die Mindelheimer Hütte, 2.013 m.

Abstieg: Aus der Kemptner Scharte auf schön angelegtem Weg an dem felsigen Rücken (Drahtseile) im Zickzack abwarte zum Felsfuß, dann in weiteren Kehren hinunter in den grünen Bogen der Hinterwildenalpe, 1.777 m. An der Alphütte vorbei und über eine markante Geländestufe abwärts zur Fluchtalpe, 1.390 m, wo man auf den Anstiegsweg stößt.